Was tun? - Der erste Schritt heißt Vorbeugung
Psychische Erkrankungen und Sucht kommen gerade bei Menschen vor, in deren Vorgeschichte schon im Kindergarten Schwierigkeiten berichtet werden. Wir müssen schon in diesem Alter aufmerksam werden und Hilfen anbieten.
Aus der Erkenntnis, dass beim Beginn der Pubertät der zunehmende Umwelteinfluss im Sinne der Prävention wahrgenommen werden soll, müssen wir gegenüber Suchtstoffen in der Kindheit und Jugend ein klares Nein setzen. Durch rechtzeitiges Erkennen und Behandeln können wir vermutlich vielen Menschen eine Suchtkarriere ersparen. Die betroffenen Jugendlichen brauchen unsere Hilfe in Form von Tipps statt des erhobenen Zeigefingers.
Vorbeugen heißt aufklären
Aus diesen Erkenntnissen werden wir der Prävention von Sucht mehr Aufmerksamkeit schenken müssen.
ALS SCHUTZFAKTOREN GEGEN DROGENABHÄNGIGKEIT WIRKEN
-
Aufklärung durch Ärzte/innen
-
Aufklärung durch die Schule
-
Aufklärung durch Beratungsstellen
-
Vorbildfunktion
-
frühes Erlernen einer erhöhten Frustrationstoleranz
-
Erziehung zu Unabhängigkeit
-
Vermeidung überzogener Erwartungen
-
Einübung von Konfliktstrategien
-
Gefühle des Versagens erkennen und vermeiden
-
fordern statt verwöhnen
-
klarer Erziehungsstil
-
Hilfen für Betroffene und/oder Angehörige
Appell an Eltern und alle, die mit Kindern und Jugendlichen umgehen:
UMGANG MIT DROGENMISSBRAUCH
-
Informieren Sie sich!
-
Sprechen Sie das Problem an!
-
Beginnen sie das Gespräch mit "Ich"!
-
Übertragen Sie mehr Verantwortung!
-
Gehen Sie zu Beratungsstellen!
-
Vermeiden Sie Angst und Überreaktionen!
-
Nutzen Sie Hilfe in Gruppen
-
Handeln Sie nach den Erkenntnissen der Verhaltenstherapie!
-
Entwickeln Sie positive Sichtweisen!
-
Zeigen Sie Verständnis!
-
Betreiben Sie Prävention!
-
Seien Sie Vorbild!
-
Bleiben Sie Ansprechpartner!
Therapie Drogenabhängiger
Motivieren statt Drohen
Drohungen und aversive Methoden haben wenig Effekt ab dem Jugendalter. Eher nützen Hinweise auf ästhetische Nebenwirkungen wie Mundgeruch, gelbe Zähne, gelbe Finger, Atemnot, Magenprobleme, schnellere Hautalterung, tiefere Falten, Abnahme von Fruchtbarkei.
Quelle:
Das Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP)