Opium
Opium ist der durch Anritzen gewonnene getrocknete Milchsaft unreifer, ausgewachsener Samenkapseln des zu den Mohngewächsen gehörenden Schlafmohns. Im Verlauf des Trocknungsprozesses entsteht aus dem Milchsaft durch Oxidation eine braune bis schwarze Masse, das Rohopium.
Aufnahme/Wirkungsdauer
Opium wird im Großteil aller Fälle in Opiumpfeifen geraucht. Diese Pfeifen können den Stoff bis zur Rauchentwicklung erhitzen ohne ihn aber zu entzünden. Nicht so verbreitet ist das sogenannte Blechrauchen, bei dem das Opium auf einer Alufolie erhitzt und die aufsteigenden Dämpfe mit einem Strohhalm oder anderweitigem Rohr aufgesogen und inhaliert werden. Die orale Einnahme des Rohopiums als Speise oder Teezubereitung wird wegen der verminderten Wirksamkeit und des bitteren Geschmacks weniger angewandt.
Opiodie oder Morphin werden gespritzt oder (seltener) als Tablette eingenommen. Die Wirkung hält ungefähr drei bis fünf Stunden an.
Rausch
Opioide wirken stark euphorisierend, angst- und schmerzmindernd. Nach einem blitzartigem Hochgefühl folgt eine wohlige Ruhephase mit innerem Frieden. Negative Nachschwankung und Depression sowie Unruhe können auch auftreten. Das Abhängigkeitspotential von Opioiden ist sehr hoch.
Opium erzeugt in niedriger Dosis ein wohliges und entspannendes Gefühl. Einige Konsumenten berichten von Tagträumerei und einem verbessertem Denkvermögen. Bei höherer Dosis ist die Wirkung euphorisch und genussvoller. Die Tagträume nehmen zu, ohne in Halluzinationen überzugreifen. Bei sehr hohen Dosen ist der Konsument so beruhigt, dass er ständig einschläft. Bei einer Überdosierung folgen Atemlähmungen und Herz-Kreislauf-Stillstand.
Abbau
Opiate und Opioide werden hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Zirka 20 Prozent verlässt mit der Galle über den Darm den Körper.