Häufige Fragen zur Hepatitis-C-Therapie von Substituierten
Kann ich meine Hepatitis-C-Infektion behandeln, während ich z.B. Methadon einnehme?
Kann die Hepatitis-C-Infektion behandelt werden, wenn ich gleichzeitig weitere psychische Erkrankungen habe?
Muss ich abstinent sein?
Kann ich meine Hepatitis-C-Infektion behandeln, während ich z.B. Methadon einnehme?
Ja, die Hepatitis-C-Therapie beeinflusst die Substitution nicht. Eine erfolgreiche Hepatitis-C-Therapie kann auch Motivation für die Bewältigung der Suchterkrankung sein.
Der Arzt hilft die Nebenwirkungen zu behandeln, falls Nebenwirkungen auftreten. Er wird auch die Menge des Substituts anpassen, falls das nötig ist.
Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin empfehlen sogar die Therapie während der Substitutionsbehandlung, weil die meisten Patienten einen guten Kontakt zum Arzt haben und die Therapie sehr gut durchführen können. Die Erfolgsraten sind genauso gut wie in der Allgemeinbevölkerung.
Was Sie wissen sollten: Die Nebenwirkungen (Übelkeit, Schlaflosigkeit und ähnliche) können Entzugserscheinungen ähneln. Das kann zu einem erhöhten Rückfallrisiko führen.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie darüber Bescheid wissen, damit Sie zwischen Nebenwirkungen der Hepatitis-C-Therapie und Entzugserscheinungen unterscheiden können.
Wenn Antidepressiva als Begleittherapie gegeben werden, kann der Methadonabbau verzögert werden. Dann muss der Arzt die Methadondosis anpassen. Meist wird die Dosis etwas reduziert.
Antiepileptika und Barbiturate können den Methadonabbau beschleunigen: Dann muss die Methadondosis erhöht werden.
Die Dosis bestimmt immer der Arzt!
Kann die Hepatitis-C-Infektion behandelt werden, wenn ich gleichzeitig weitere psychische Erkrankungen habe?
Diese Frage sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt und einem Psychiater klären. Dazu kann man leider keine allgemeingültige Empfehlung geben.
Muss ich abstinent sein?
Beikonsum wird von jedem Arzt anders beurteilt. Sie sollten wissen, dass Alkohol und Zigaretten Ihrer Leber schaden und den Therapieerfolg verringern können.
Wie Ihr Arzt den Konsum anderer Drogen beurteilt, sollten Sie mit ihm persönlich besprechen.