Wie wird Hepatitis C übertragen?

Die Übertragungswege des Virus sind im Einzelfall oft unbekannt. Nur ein Teil der betroffenen Menschen kann nachvollziehen, wann er sich infiziert hat. Generell gilt, dass Hepatitis C nur über infiziertes Blut übertragen werden kann. Eine Infektion ist also überall möglich, wo jemand mit Blut, getrocknetem Blut oder auch mit Medikamenten, die aus Blut hergestellt wurden, in Berührung gekommen ist. Ist die Haut oder Schleimhaut intakt, kann das Virus den Menschen jedoch nicht infizieren, denn für eine Ansteckung müssen die Viren direkt in die Blutbahn gelangen. Das kann über Wunden oder Schleimhautrisse passieren oder indem die Viren mit einem infizierten Gegenstand in die Blutbahn eingetragen werden, z.B. durch eine Nadelstichverletzung, bei Magen-Darm-Spiegelungen oder beim Tätowieren. Natürlich wird das Hepatitis-C-Virus auch beim intravenösen Drogengebrauch durch das Benutzen der gleichen Nadel übertragen. Eine Infektion ist auch über unzureichend gereinigtes medizinisches Gerät sowie über Gegenstände des täglichen Gebrauchs möglich, wie z.B. über Nagelscheren, Rasierapparate oder Zahnbürsten, wenn diese mit infiziertem Blut in Kontakt gekommen sind.

Risiko Bluttransfusion
Das Virus wurde erst 1989 entdeckt. Erst danach konnten Bluttests entwickelt werden, um Infizierte zu diagnostizieren und Blutspenden zu testen. Bis 1990 war es also möglich, sich durch Transfusionen anzustecken. Auch Medikamente, die aus Blutplasma hergestellt werden (Immunglobuline, Gerinnungsfaktoren etc.) stellten ein Infektionsrisiko dar. Seit 1991 werden alle Blutspender auf Hepatitis C untersucht, sodass eine Übertragung auf diese Weise in Deutschland extrem selten geworden ist.
Wie lange ist das Hepatitis-C-Virus
außerhalb des Organismus überlebensfähig?
Dazu weiß man leider nicht viel. Experten gehen davon aus, dass Hepatitis- C-Viren je nach äußeren Bedingungen wenige Stunden bis maximal eine Woche infektiös bleiben. Wichtig zu wissen ist, dass man sich mit eingetrocknetem infizierten Blut anstecken kann. Ist infiziertes Blut bereits geronnen und verkrustet, wird die Ansteckungsgefahr zwar geringer, eine Infizierung ist aber dennoch möglich. Hohlnadeln sind generell problematischer als einfache Nadeln, da sie über längere Zeit hinweg infektiöses Blut enthalten können.
Ansteckung vermeiden!
Der Hepatitis-C-Virus kann übertragen werden, wenn infiziertes Blut über Wunden in Haut oder Schleimhaut eindringt. Die wichtigste Regel, um andere vor einer Ansteckung zu schützen, lautet deshalb: Vermeiden Sie, dass andere mit Ihrem Blut in Kontakt kommen! Im normalen Zusammenleben ist eine Ansteckung sehr selten. Sie sollten allerdings die Informationen auf der Seite „Leben mit dem Virus“ unbedingt beachten.