Die Therapie der Hepatitis B bei HIV/HBV-koinfizierten Patienten
Die Hepatitis-B-Infektion sollte bei HIV-infizierten Menschen frühzeitig beginnen. Die Entscheidung hierzu sollte von der Höhe der Transaminasen und der Menge an HBV-DNA im Blut abhängig gemacht werden. Bei erhöhter HBV-DNA im Blut und normalen Transaminasen ist es wichtig zu bestimmen, inwieweit die Leber bereits geschädigt ist. Dazu sollten eine Leberbiopsie oder nicht-invasive Methoden wie ein Fibroscan durchgeführt werden.
HIV/HBV-koinfizierte Patienten haben ein erhöhtes Risiko eines Leberschadens durch eine HBV-Infektion, auch bei normalen Lebertransaminasen!
Neben der Behandlung der Hepatitis-B-Infektion ist bei HIV/HBV-koinfizierten Patienten die aktuelle bzw. zukünftige Behandlung der HIV-Infektion zu bedenken. Es gibt Medikamente, die gleichzeitig die Vermehrung von HIV als auch HBV hemmen.
Folgende Untersuchungen sollten bei Patienten mit Helferzellen > 350 absolut/ml gemacht werden:
- Ausmaß der Leberentzündung (Transaminasen GPT und GOT)
- Virustyp (HBeAg positiv oder negativ)
- Vermehrungsrate des Virus (HBV-DNA im Blut)