Metamphetamin
Methylamphetamin, auch Methamphetamin genannt, ist ein synthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis. Es erzeugt Euphorie und verringert das Schlafbedürfnis. Das Suchtpotenzial ist sehr hoch, besonders bei den Konsumformen Rauchen und Injektion. Methylamphetamin-Hydrochlorid ist eine weiße, kristalline Substanz, die als illegale Droge zum Beispiel unter den Straßenbezeichnungen Meth und Crystal vertrieben wird.
Konsumiert wird Methamphetamin meist nasal, also geschnieft. Der Siedepunkt von Methamphetamin-HCl liegt recht niedrig, daher kann es auch geraucht werden. Geraucht gelangt das Methamphetamin sehr viel schneller in den Blutkreislauf, was einen stärkeren Kick hervorruft. Die Wirkdauer ist kürzer als beim Schniefen, das Suchtpotenzial durch den Kick allerdings höher. Bei hohen Dosen kann die Wirkung von Methamphetamin bei jeder Konsumform weit über 24 Stunden andauern, was durch die Unmöglichkeit zu schlafen vor allem gegen Ende sehr unangenehm sein kann.
Substanz:
Weißes (z.T. auch blau, rosa o. anders eingefärbtes), kristallines Pulver, wird in der Regel gesnieft oder in Tablettenform geschluckt (YABA).
Sehr riskante Konsumform: Rauchen der freien Methamphetaminbase ("Ice").
Etwa 3-6 Tage nach Gebrauch im Urin nachweisbar.
Im Unterschied zu "normalem"; Speed sehr hoher Reinheitsgrad (90-100%). Verschnittstoffe: Paracetamol, Milchzucker, Coffein, Ephedrin.
Methamphetamin wird auch bezeichnet als: Yaba, Crystal, Perlik bzw. Pernik (czech.- Lebkuchen), Ice, Speed, Crystal-Speed, Pervitin®
Wirkdauer, Wirkung:
12-70 Stunden!!!
Adrenalin, Noradrenalin u. Dopamin werden freigesetzt.
Erhöhte Aufmerksamkeit, gesteigertes Selbstbewußtsein, vermindertes Schmerzempfinden, kein Hunger- und Durstgefühl.
Erhöhter Blutdruck, beschleunigter Puls und Atmung, verstärkte zwanghafte planlose motorische Aktivität, gesteigerter Rededrang.
Kurzzeitnebenwirkungen:
Auftreten können:
Zittern, Unruhe, Schlafstörungen, erweiterte Pupillen, eingeschränktes Kurzzeitgedächtnis, optische + akustische Halluzinationen, Aggressionen, Herzrhythmusstörungen.
Bei Überdosis: Fieber, Schwitzen, trockener Mund, Schwindelgefühl, Zittern, Kollaps.
Nach Absetzen der Substanz sind häufig Wirkungen wie extremes Schlafbedürfnis (24- bis 48stündiger tiefer Schlaf möglich), starkes Hungergefühl, depressive Stimmung, Gereiztheit, Trägheit, Paranoia etc. zu beobachten.
Die Nebenwirkungen können bis zu 2 Wochen andauern.
Langzeinebenwirkungen:
Nach längerem Konsum von Crystal/Yaba können aggressives Verhalten, starker Gewichtsverlust, Hautentzündungen, Magenschmerzen, Magendurchbruch, Herzrhythmusstörungen, paranoide Wahnvorstellungen bis zur Amphetaminpsychose und Organblutungen auftreten. Starke Toleranzentwicklung (man braucht größere Mengen).
Abhängigkeit:
Gefahr starker psychischer Abhängigkeit.
Methamphetaminkonsum führt nicht zu einer körperlichen Abhängigkeit, da kein typisches Entzugssyndrom auftritt.
Wechselwirkungen:
Wechselwirkungen können beim Mischkonsum mit sämtlichen Drogen auftreten ! Besonders gefährlich sind Methamphetamin + Alkohol. Alkoholvergiftung möglich! Gleichzeitiger Konsum von Barbituraten (Schlafmitteln) + Methamphetamin kann zum Kreislaufzusammenbruch führen!
Safer use
Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion,
psychischen Erkrankungen und labiler Persönlichkeitsstruktur sollten kein Methamhetamin konsumieren!
Alkoholfreie Getränke, viel Vitamin C!
Während des Rausches solltest Du nicht Autofahren!
Mischkonsum mit anderen Substanzen sollte unbedingt vermieden werden!
Methamphetamin unterliegt dem BtMG. Besitz, Erwerb und Handel mit dieser Substanz sind strafbar!
Methamphetamin Abhaengigkeit
und Behandlungsstrategien
Valerie Gruber