Was ist Hepatitis C ?
Hepatitis C ist eine entzündliche Erkrankung der Leber, die durch das Hepatitis-C-Virus verursacht wird.
Gelangt das Hepatitis-C-Virus in den menschlichen Körper, wandert es über das Blut in die Leber, nistet sich dort in den Leberzellen ein und vermehrt sich. Es kommt zu einer Leberentzündung, die in der Regel einen chronischen Verlauf nimmt, da das körpereigene Immunsystem der meisten Betroffenen nicht in der Lage ist, das Virus erfolgreich zu bekämpfen.
Video: die Infektion der Leberzellen durch das Hepatitis-C-Virus
(Quelle: www.health-kiosk.ch)
Das Hepatitis-C-Virus –
ein Verwandlungskünstler
Das Hepatitis-C-Virus ist ein so genanntes RNS (Ribonukleinsäure)-Virus von kugelförmiger Gestalt, das 70-80% der Non-A-Non-B-Hepatitiden auslöst.
Wie alle anderen Viren auch, ist das Hepatitis-C-Virus alleine nicht überlebensfähig. Es braucht den Zell-Haushalt einer so genannten Wirtszelle, in diesem Falle die Leberzellen des Menschen. Das Virus dringt über spezifische Mechanismen von außen in die Leberzelle ein, vermehrt sich im Inneren der Zelle und beginnt von dort sein Zerstörungswerk. Im Gegensatz hierzu dockt das Hepatitis-B-Virus von außen an die Zelle an und beginnt von hieraus seine zerstörerische Arbeit.
Aufgrund einiger Besonderheiten, die andere Viren nicht haben, kann das Hepatitis-C-Virus Entzündungsprozesse in der Leber auslösen. Zum einen vermehrt es sich sehr schnell und zum anderen verändert es bei der Vermehrung ständig sein Aussehen (Oberflächenstruktur). Das Immunsystem wird dadurch irregeführt und muss ständig neu auf die Suche nach dem Hepatitis-C-Virus gehen. Vom Immunsystem wird daher größte Flexibilität gefordert.
Die hohe Wandlungsfähigkeit des Hepatitis-C-Virus bei seiner Vermehrung ist auch eine Ursache dafür, dass es bis heute gegen das Virus keinen Impfstoff gibt.